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Mathematisierung des Wissens — Voraussetzungen und Grenzen

 

Mittwoch 18–20 Uhr, Hörsaal HS 05 (G-10.07)

Die mathematische Form wissenschaftlicher Aussagen gilt als Ausweis besonderer Strenge und Verlässlichkeit. Noch im 17. Jahrhundert auf Astronomie, Optik und Mechanik beschränkt, hat sie im 19. Jahrhundert neue Felder der Physik, die Technikwissenschaften und schließlich die Lebens- und Sozialwissenschaften erreicht. Doch was bringt der mathematische Zugriff auf Natur und Kultur mit sich, wie verlaufen Prozesse der Mathematisierung, was wird dabei gewonnen, was gerät aus dem Blickfeld, wo liegen die Grenzen? Die Vortragsreihe präsentiert historische, systematische und philosophische Untersuchungen von Mathematisierungsprozessen in unterschiedlichen Feldern und Perioden.

 

25.10.06 Prof. Dr. Natascha Müller (Universität Wuppertal)
Grenzen der Mathematisierung des Sprachwissens: Das Beispiel des Sprachenwechsels bei bilingualen Sprechern

 

08.11.06 Prof. Dr. Erhard Scholz (Universität Wuppertal)
Symmetrien der Kristallographie: naturphilosophische Spekulation und Mathematisierung im 19. Jahrhundert

 

22.11.06 Dr. Marcus Popplow (TU Cottbus)
Auf dem Weg zur Wissenschaft? Zur Mathematisierung des Ingenieurwissens in der Neuzeit (1450-1850)

 

06.12.06 Prof. Dr. David Rowe (Universität Mainz)
Different approaches to mathematizing physics: Hilbert vs. Klein around 1900

 

20.12.06 Prof. Dr. Reinhard Hentschke (Universität Wuppertal)
Molecular Modelling – Mathematische Methoden verbessern Kunststoffe

 

10.01.07 Prof. Dr. Helmut Pulte (Universität Bochum)
Mathematisierungskonzepte in Deutschland an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert

 

24.01.07 Beginn 18:30! Prof. Dr. Gerhard Schurz (Universität Düsseldorf)
Evolution: Theorie, Mathematisierung und Simulation am Computer

 

07.02.07 Raumänderung: HS 14! Prof. Dr. Bazon Brock (Universität Wuppertal)
Was heißt abstrakt? Zur wissenschaftlichen Begründung der Ästhetik

 

 

Im wöchentlichen Wechsel mit dieser Vortragsreihe finden im Rahmen des Kolloquiums auch in diesem Semester thematisch freie Vorträge statt, ebenfalls Mittwoch von 18-20 Uhr, jedoch im Seminarraum N.10.18. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

 

15.11.06 Arianna Borelli (Berlin)
Der Grad der Wärme und Kälte in der Geschichte der Wissenschaften

 

29.11.06 Sabine Brühne (Wuppertal)
Erna Weber & Maria Pia Geppert: Biomathematik im NS und danach (Dissertationsprojekt)

 

13.12.06 Michael Anacker (Bochum)
Perspektiven des Verifizierens

 

17.01.07 Benjamin Wardhaugh (Oxford)
Mathematical and musical instruments in late seventeenth-century England

 

31.01.07 David Corfield (Tübingen)
The Relevance of Alasdair MacIntyre for the Philosophy of Mathematics

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